„Zwischen Lotussitz und Cyberbrille – Verhaltensmedizin und Psychotherapie im Wandel“
Der psychotherapeutische Alltag ist in Bewegung. Aktuell befinden wir uns in einem Spannungsfeld zwischen traditionellen Weisheitslehren und modernen Kommunikationstechnologien. Auf dem 16. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Verhaltensmedizin und Verhaltensmodifikation haben Sie als Teilnehmer die Möglichkeit, die aktuellen Entwicklungen aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten, zu diskutieren oder auch selbst zu präsentieren.
In den letzten Jahren haben zahlreiche achtsamkeitsbasierte Interventionen Eingang in psychotherapeutische Prozesse gefunden. Längst gehören sie zum Standardportfolio in der Arbeit mit Patienten. Man spricht von der „dritten Welle“ in der Verhaltenstherapie. Nicht nur bei den klassischen psychotherapeutische Bereichen, also jenen, bei denen es um den Umgang mit schmerzhaften Emotionen und Gedanken sowie um inneres Erleben geht, spielen Achtsamkeit und Akzeptanz – und neuerdings auch mitgefühlsorientierte Ansätze –eine wachsende Rolle. Sie kommen zunehmend auch bei der Bewältigung körperlicher Krankheitsprozesse und dem Management chronischer medizinischer Erkrankungen zum Einsatz. Achtsamkeitsbasierte Verfahren werden in die Verhaltensmedizin und Gesundheitspsychologie integriert. Es ist als habe eine (Rück-)Besinnung auf Werte stattgefunden, die in östlichen Kulturen und früher auch im Westen vor allem im religiösen Kontext vermittelt werden beziehungsweise wurden.
Gleichzeitig erleben wir eine zunehmende „Technisierung“ zwischenmenschlicher Kommunikation sowohl im alltäglichen Leben als auch in psychotherapeutischen Prozessen. Das Internet mit seinen sozialen Medien und technische Geräte zur Messung und Rückmeldung der körperlichen und seelischen Verfassung finden zunehmend Anwendung in psychotherapeutischen und verhaltensmedizinischen Kontexten. Psychotherapeutische Strategien in virtuellen Realitäten sind bereits in Erprobung.
Der diesjährige DGVM-Kongress in der Schön Klinik Bad Bramstedt wird in Form von Symposien, Posterbeiträgen und Vorträgen wissenschaftlich und anwendungsbezogen auf die hier skizzierten Themenfelder eingehen. Dabei bietet das umfangreiche Programm Raum sowohl für allgemeine Forschungsbereiche und Entwicklungen auf dem Gebiet der Verhaltensmedizin als auch für Ergebnisse und Erkenntnisse zu den sogenannten „Dritte-Welle-Verfahren“ und neuen Technologien im Kontext psychotherapeutischer und verhaltensmedizinischer Interventionen.
Wir freuen uns sehr, dass wir als Hauptreferenten gewinnen konnten:
Matthias Berking:
Handybasierte Gesundheitsspiele in der Psychotherapie
Chris Brewin:
The Future is Virtual: Enhancing Self-compassion Through Virtual Reality
JoAnne Dahl:
The use of ACT and acceptance based treatments in behavioral medicine
Johannes Michalak:
Achtsamkeit und Embodiment bei der Behandlung von Depressionen
Wir freuen uns über Ihre aktiven Beiträge in Form von Symposien, freien Vorträgen oder Postern.
Bitte reichen Sie Ihre Abstracts bis spätestens 30.06.2017 über die
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Weitere Informationen zum Kongress unter : www.schoen-kliniken.de/dgvm2017
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